Der Informationskrieg der Nachmoderne: vom Antagonismus der Weltordnung zum permanenten Krieg im kybernetischen Raum
In: Agenda Frieden 49
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In: Agenda Frieden 49
World Affairs Online
In: Working papers / Friedenszentrum Burg Schlaining, 97,3
World Affairs Online
In: Democracy in crisis: the dynamics of civil protest and civil resistance ; 2012 Peace Report, S. 353-372
In: Die State-of-Peace-Konferenz: ein Rückblick auf 25 Jahre österreichische Friedens- und Konfliktforschung ; Friedensbericht 2011, S. 297-306
Der Beitrag setzt sich mit dem Bedrohungsszenario und -potenzial eines Cyberwar im Nahen Osten auseinander. Das Zeitalter der digitalen Globalisierung bringt nicht nur informative und kommunikative Vorteile mit sich. Im multimedialen Zeitalter neigen immer mehr Menschen dazu, sich dem so genannten "Cyber Crime" zu verschreiben, welches nicht nur statistisch im Steigen begriffen ist, sondern zunehmend auch von politischen Motiven berührt ist. Der Beitrag beschreibt zunächst den Nahen Osten als Datenschwachstelle und skizziert den Weg vom privaten Cyber Crime zum politischen Kampfraum sowie die Rolle des Internets. Anschließend wird der Fokus auf die Nutzung des Internets durch terroristische Gruppierungen im Nahen Osten gelegt. Hierbei geht der Beitrag auf die Bedrohung durch einen Cyber-Jihad ein und stellt abschließend fest, dass die derzeitigen Sicherheitsstandards insbesondere in der Region des Nahen und Mittleren Osten nicht ausreichen, um vor propagandistischem Netwar oder gar vor Cyberwar zu schützen. (ICB2)
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 27, Heft 3, S. 45-48
ISSN: 0947-3971
"Cyberwar" ist seit Beginn der 1990er Jahre ein höchst diffuser Begriff, der die elektronische Kriegführung zu umreißen versucht. Das US-amerikanische Militär subsumiert unter dem Terminus "Network Centric Warfare" eine bestimmte Form der digitalen Kriegsführung, deren Kernbestandteile die Informationshoheit sowie die informationelle Vernetzung von Soldaten sind. Diese Doktrin umfasst auch traditionelle Konzepte wie die psychologische Kriegführung sowie die gezielte Störung von militärischen Radar- und Funksignalen. Gemäß diesem Konzept soll in Zukunft auch das Air Force Cyber Command (Afcyber) Operationen durchführen. Unter der Abkürzung NetOpFÜ (diese steht für "vernetzte Operationsführung") operiert auch die deutsche Bundeswehr mit entsprechenden Aufgaben. Der enorm forcierte Diskurs um digitale Bedrohungsszenarien aller Art fungiert als eine Art "Self-fulfilling Prophecy", die rückkoppelnd von der reinen Fiktion auf die Realität wirkt. Antizipative Feinbildprojektionen und Bedrohungsszenarien aus der digitalen Raum werden zu gegebener Zeit von der Realität eingeholt, wodurch die Fiktion zur Wirklichkeit wird - ein Phänomen, das dem "kalten Krieg" zwischen dem ohnehin angespannten Verhältnis zwischen Ost und West eine neue Dimension verleiht. (ICF2)
In: Auf dem Weg zum neuen Kalten Krieg?: vom neuen Antagonismus zwischen West und Ost, S. 189-204
"Cyberwar" ist seit dem Beginn der 90er Jahre ein höchst diffuser Begriff, der die elektronische Kriegführung zu umreißen versucht. Das US-amerikanische Militär subsumiert unter dem Terminus "Network Centric Warfare" eine bestimmte Form der digitalen Kriegführung, deren Kernbestandteile die Informationshoheit sowie informationelle Vernetzung von Soldaten sind. Diese Doktrin umfasst auch traditionelle Konzepte wie die psychologische Kriegführung sowie die gezielte Störung von militärischen Radar- und Funksignalen. Der Beitrag betrachtet zunächst die historische Entwicklung von "Cyber War" und beschreibt dann den Rüstungswettlauf im "Cyber-Krieg" zwischen Russland, China und den USA. Als Fallbeispiele im Cyberkrieg werden Russlands Angriffe auf Estland und im Kaukasus betrachtet. Den Abschluss bilden Überlegungen zum Web 2.0. und dem von hier ausgehenden Bedrohungspotenzial. (ICB2)
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 27, Heft 3, S. 45-48
ISSN: 0947-3971
In: Die neue Weltordnung in der Krise: von der uni- zur multipolaren Weltordnung? Friedensbericht 2008, S. 123-134
Der Machtkampf um die heikle Kernfrage "Wer regiert das Internet?" scheint, so der Verfasser, noch lange nicht ausgestanden, dennoch ist in Zukunft zu erwarten, dass die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) aufgrund der vom Internet Governance Forum (IGF) aufs Tapet gebrachten Flut von Themen und Problemstellungen auf lange Sicht hin Kompetenzen wird abgeben müssen. Der Grund hierfür: Macht braucht nicht nur Kontrolle, sondern ist zudem auch mit Verantwortung belastet, die ICANN und damit die US-Regierung vermutlich kaum alleine wird tragen können. Die Vielzahl der anstehenden technischen, administrativen und letztendlich humanitären Fragen erfordern auf lange Sicht hin zumindest ein "Burden Sharing" zwischen ICANN und vielen anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren, um den zukünftigen Erfordernissen und Herausforderungen der digitalen Weltgesellschaft Rechnung tragen zu können. Dies erfordert, so die These, dass das IGF in Zukunft nicht nur als beratende Instanz fungiert, sondern dessen Empfehlungen auch mit einer völkerrechtlichen Verbindlichkeit durch die Staatengemeinschaft ausgestattet werden, da schließlich das Recht auf Information und freie Meinungsäußerung durch Art. 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen gesichert ist. (ICF2)
In: Krisenherd Naher und Mittlerer Osten: eine Region am Rande des Flächenbrands mit realistischer Friedensperspektive? ; Friedensbericht 2007, S. 188-200
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem politischen Einfluss auf die Medien während der Berichterstattung der militärischen Intervention Israels in Libanon. Zunächst widmet sich der Beitrag der Entziehung der Sendelizenz für den der militanten schiitischen Hisbollah nahe stehenden Fernsehsender al-Manar im Dezember 2004 in Frankreich. An diesem Beispiel wird der Einfluss Europas und der USA auf die Medienpolitik des Nahen Ostens erläutert und gezeigt, wie Journalismus als Terrorismus abgestempelt wird und der Krieg gegen den Terror auf Kosten der Medienfreiheit ausgetragen wird. Weiterhin wird an der Berichterstattung in dieser Zeit auf die Manipulation durch Nachrichten und Bilder verwiesen. Die Propagandafunktion von Medien wird außerdem anhand des Vorfalls von Kana diskutiert. Den Abschluss bilden Empfehlungen zur Friedenspolitik. (ICB2)
In: Europa und die Dynamik der globalen Krise: Friedensbericht 2006 ; Ergebnisse der State-of-Peace-Konferenz 2006, S. 227-240
Der "World Summit on the Information Society" (WSIS) ist ein von den Vereinten Nationen gesponserter Weltgipfel zu den Themen Information und Kommunikation. Nach einem Beschluss der Vereinten Nationen wurde dieser von der International Telecommunication Union (ITU) durchgeführt und besteht aus zwei Teilen. Zum zweiten, vom 16. bis 18. November 2005 in Tunis veranstalteten Teil wurden etwa 17.000 Delegierte aus 175 Ländern erwartet. Die Diskussionsthemen auf den WSIS-Gipfelkonferenzen waren das gemeinsame Verständnis der Informationsgesellschaft, der Aufbau der benötigten technischen Infrastruktur, die Errichtung und Erweiterung von universellem und gleichem Zugang zu Informationen und Wissen, die digitale Spaltung zwischen dem Norden und Süden, arm und reich, Geschlechtern sowie Generationen (Digital Divide) und der Erhalt sprachlicher und kultureller Vielfalt. Der Beitrag diskutiert die auf der WSIS II-Konferenz behandelten Themen: Der erste Bereich - das so genannte Political Chapeau - setzte sich zum Ziel, dass das Internet des 21. Jahrhundert primär den Menschen zu dienen habe und bis zum Jahre 2015 die Hälfte der Weltbevölkerung online sein soll. Der zweite beschäftigte sieh mit diversen Finanzierungsmaßnahmen und rechtlich-politischen Rahmenbedingungen, darunter auch der im März 2005 gegründete "Digitale Solidaritätsfond" (DSF). Der dritte, wohl heikelste Bereich war die Zukunft der "Internet Governance", d.h. die Frage, wer zukünftig die Internet-Kernressourcen verwalten und kontrollieren darf. Der vierte und letzte Bereich betraf das Follow Up von WSIS II. (ICA2)
In: Dimensionen einer neuen Kultur des Politischen, S. 171-189
Der Verfasser stellt zunächst das klassische europäische politische Denken dar, das von Hobbes' Dichotomie von Ordnung und Chaos geprägt ist. Er fragt vor diesem Hintergrund, ob die Hobbes'sche Dichotomie tatsächlich unauflöslich ist und ob es im Zuge einer Dekonstruktion dieses dichotomistisch-kontradiktorischen Paradigmas möglich wäre, einen anders gelagerten Ordnungs- und Friedensbegriff zu bestimmen. Der Verfasser setzt sich kritisch mit den Grundprinzipien der cartesianischen Weltordnung auseinander - Ordnung, Herrschaft, Macht, Nation, Überwachung und schließlich, bezogen auf das kapitalistische Weltsystem, Universalismus. Die Frage nach den Leitlinien für eine postmoderne Ordnung und eine postmoderne Friedenspolitik verweist auf die Notwendigkeit der Dekonstruktion des okzidentalen Ordnungs- und Sicherheitsdenkens und die Rekonstruktion eines kontingenten Handlungsparadigmas, das auch Spielraum für die Akzeptanz von Ungewissheit lässt. Der Wahrheits-, Ordnungs- und Handlungsraum muss plural-kontingent und nicht-determiniert gedacht werden. (ICE2)
In: Der Krieg der Armen?: der internationale Terrorismus in der neuen Weltordnung ; Ergebnisse der State-of-Peace-Konferenz 2005, S. 238-247
Der von George W. Bush proklamierte "Krieg gegen den Terror" hat sich nach Einschätzung des Autors als kontraproduktiv erwiesen. Es konnte zwar die zentrale Organisationsstruktur der Al Qaida, die bis zum Beginn des Afghanistan-Krieges noch intakt war, zerschlagen werden, jedoch hat sich der konventionelle Terrorismus durch diese Maßnahmen in den kybernetisch-digitalen Raum verlagert, der in Zukunft von allen möglichen Richtungen aus koordiniert werden kann. Ein global ausgetragener "Cyberwar" nach israelisch-arabischem Vorbild, welcher sich auch gegen die USA und ihre Verbündeten richtet, steht zwar für den internationalen Terrorismus noch aus, könnte sich jedoch in absehbarer Zeit zu einem solchen entwickeln, wenn es insbesondere um die gezielte Koordination von terroristischen Aktivitäten geht. Der Autor beschreibt in seinem Beitrag die wachsende Bedeutung des Internet als globalen Kampfraum, der Terroristen, aber auch Aufständischen und Freiheitskämpfern mit sehr unterschiedlicher Ideologie eine geeignete Plattform bietet. Vor allem der Nahe Osten wird aufgrund mangelnder Computersicherheit zunehmend zum Angriffsziel des weltweiten "Hacking" und "Online-Terrorismus". Gerade auf jugendliche Muslime, die in westlichen Ländern leben, übt die Vorstellung, als Hacker aus der Ferne für den "Jihad" zu kämpfen, eine gleichsam magnetische Anziehungskraft aus, wie der Autor mit Blick auf den islamischen "Netwar" und die psychologische Kriegsführung im Terrormilieu zeigt. (ICI2)
In: Die State-of-Peace-Konferenz: ein Rückblick auf 25 Jahre österreichische Friedens- und Konfliktforschung ; Friedensbericht 2011, S. 9-12
25 Jahre State-of Peace-Konferenz repräsentieren 25 Jahre österreichische Friedens- und Konfliktforschung. Aus diesem Anlass nimmt dieser einleitende Beitrag einen Rückblick auf eine wissenschaftlich erfolg- und ertragreiche Zeit vor: eine Zeit des politischen Umbruchs, eine Zeit der friedenspolitischen Wende, eine Zeit internationaler Konflikte und zugleich vermehrter Erprobung neuer Formen der Friedensstiftung. Der Beitrag geht auf Dr. Gerald Mader, den Begründer des Schlaininger Friedenszentrums ein, der die State-of-Peace-Konferenz ins Leben gerufen hat, und zeigt die Entwicklungsstationen der Konferenz auf. Außerdem beschreibt der Beitrag Herausgeberschaft und Anliegen des Sammelbandes und skizziert die Beiträge des Sammelbandes. (ICB2)
In: Friedensbericht, 2003
In: Agenda Frieden, 45
World Affairs Online
In: Dialog Bd. 59
In: Friedensbericht 2010
World Affairs Online